Thomas Hofmann & Mathias Harzhauser: Zwei schräge Naturwissenschaftler

„Wissenschaft ist spannend und unterhaltsam, es kommt nur darauf an, den richtigen Zugang zu finden“, betonen Thomas Hofmann und Mathias Harzhauser, Autoren des jüngst im Metroverlag erschienenen Buches „Haie, Goethe und die Gurken“. Schräg, unkonventionell, spartenübergreifend, in jedem Fall aber authentisch blättern sie in 15 Spaziergängen ein Themenpotpourri quer durch Wien auf. „Thomas Hofmann & Mathias Harzhauser: Zwei schräge Naturwissenschaftler“ weiterlesen

Auf der Suche nach Stammzellen

Die Initiatoren der Idee Dr. Stephen and Jennifer Crotty

Am Samstag haben die Besucher des Vienna Science Marches zwischen 16.00 und 17.00 die Möglichkeit, ihren Einsatz für die Wissenschaft mit Engagement für die Leukämie-Forschung zu erweitern: Im Zuge unserer Abschlusskundgebung kann sich jeder bei einer eigens eingerichteten Station vor dem Naturhistorischen Museum in die Stammzellspender-Datei der Medizinischen Universität Wien registrieren lassen, der zwischen 18 und 45 Jahren alt ist. Frauen müssen zwischen 55 und 100 kg, Männer zwischen 60 und 110 kg haben. Und es braucht nichts außer einer Unterschrift und einem Wangenabstrich, um vielleicht ein Menschenleben zu retten. „Auf der Suche nach Stammzellen“ weiterlesen

TBA21 mit Kunstinstallation beim Science March dabei

Die Kunstsammlung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary ist am 22. April beim Vienna March for Science mit einer ganz besonderen Kunstinstallation dabei: Ernesto Netos „Jiboia“ wird mit uns durch die Wiener Innenstadt marschieren.

Eine Kunstinstallation mit verbindendem Charakter: Ernesto Netos Jiboia

Die Jiboia – portugiesisch für Königsboa – ist ein Kunstwerk der besonderen Art: Es ist ein tragbares, offenes, vielseitiges Baumwollnetz, das optisch an eine Schlangenhaut erinnert. Erstmals konnte man die Installation beim Climate March 2015 auf den Wiener Straßen sehen. Ernesto Netos Idee dahinter ist verbindend, denn alle, die an diesem wandelnden Kunstwerk beteiligt sind und die Jiboia tragen, werden durch das Netz gewissermaßen miteinander verwoben.  Jeder kann Teil dieses Kunstwerks werden, unabhängig von Kultur, Sprache, Herkunft. Mit der Jiboia will Ernesto Neto zeigen, dass wir alle Teil der Natur sind und selbst kleinste Handlungen Einzelner Einfluss auf das große Ganze haben.  Wir freuen uns auf dieses Kunstwerk der ganz besonderen Art!

Ernesto Netos Jiboia beim Climate March im Dezember 2015.

Fotos: TBA21

„Formel 1+2“

Wie mobilisiert man die interessierte Öffentlichkeit, für die Wissenschaft auf die Straße zu gehen? In alter Tradition wissenschaftlicher Lösungsansätze überlegt man sich eine Formel. Die Methode des Science Marches Vienna lautet daher “Formel 1+2” und ist eine Idee von Helga Nowotny, der Erstunterzeichnerin des Demo-Aufrufs:

Jede Wissenschaftlerin, jeder Wissenschaftler, der an dem Marsch teilnimmt, möge zwei Menschen mitnehmen, die nicht in der Forschung tätig sind. „Damit symbolisieren wir, wie tief die Wissenschaft im Leben und Alltag der Menschen verankert ist“, so Nowotny.

Und wer begleitet Sie zum Marsch?

 

Plakat zum Ausdrucken

Sie wollen den Vienna March for Science in Ihrer Universität, Einrichtung, Schule oder Firma bewerben? Kein Problem. Für die Maximalgröße DIN A4 einfach auf das Bild klicken, .jpg-Datei auf den Computer laden, ausdrucken und aufkleben.  Ein Foto als Beleg an team@sciencemarchvienna.at ist herzlich willkommen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Klement Tockner: Für die Freiheit der Wissenschaften

 

„Unabhängige, erkenntnisgetriebene Wissenschaft ist für eine aufgeschlossene Zivilgemeinschaft unverzichtbar – so wie die Pressefreiheit oder der offene Zugang zu Informationen und Daten.

Wissenschaft beruht auf nachprüfbaren Fakten und gut begründeten Argumenten. Sie ist keine Frage des Glaubens. Umso alarmierender erscheinen daher Aussagen und Handlungen von Einzelnen oder Gruppen weltweit, die diesen Prinzipien zuwiderlaufen. Eine „postfaktische Gesellschaft“, die Entscheidungen nur mehr von Stimmungen, Meinungen oder gar offenkundigen Lügen abhängig macht, stellt die großen politischen, sozialen, kulturellen, technischen und wirtschaftlichen Errungenschaften der letzten Jahrhunderte in Frage. Ein wesentlicher Garant dafür war und bleibt eine freie und unabhängige Wissenschaft und ihre kritische und evidenzbasierte Reflexionsfähigkeit.

Aus diesem Grund ist der ‚March for Science‘ am 22. April eine so wichtige Initiative. Gemeinsam gilt es, eine weltumspannende Nachricht zu senden, dass einer freien und unabhängigen Wissenschaft eine zentrale und nicht zu leugnende Rolle einzuräumen ist.“

Klement Tockner, Präsident des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF)

Photo: FWF / Lusser

Unterstützung der Junge Akademie der ÖAW

Wir freuen uns über einen weiteren Neuzugang bei den UnterstützerInnen des Vienna Science March: Seit heute zählt auch die Junge Akademie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dazu. Sie setzt sich aus rund 70 exzellenten NachwuchswissenschaftlerInnen zusammen und beteiligt sich aktiv an der Stärkung innovativer Forschung und der Förderung junger Forscherinnen und Forscher

Was das Direktorium der Jungen Akademie der ÖAW (Julia Budka, Christian Hellmich, Barbara Kraus, Kristin Tessmar-Raible, Marie-Therese Wolfram) dazu bewogen hat:

„Wir sehen die in der (idealen) Wissenschaftscommunity vorherrschende kritische, hinterfragende und ‚rationale‘ Haltung gegenüber diversen Annahmen und Meinungen auch als sehr wertvoll für eine funktionierende Demokratie und ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft und möchten diese Initiative daher sehr gerne unterstützen.“

Eva Blimlinger: Wissenschaft betrifft Jeden und Jede

In Artikel 17 des österreichischen Staatsgrundgesetzes aus dem Jahre 1876 heißt es „Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei“. Die Freiheit der Wissenschaft bedeutet, dass diejenigen, die sie betreiben frei sind in der Wahl ihrer Fragestellungen und ihrer Methoden. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung sollen wesentlich zum Wohlstand und zu einem besseren Leben für alle Menschen beitragen. Hier warten noch viele Aufgaben für Wissenschafter_innen in aller Welt, denn es gibt noch viel zu viel Unfreiheit und Ungleichheit in der Gesellschaft. Die derzeit grassierende gezielte Verfälschung und der ideologische Missbrauch von wissenschaftlichen Ergebnissen bedrohen nicht nur die Freiheit der Wissenschaft, sondern auch und vor allem die Grundlagen der Demokratie und sind Vorboten totalitärer Systeme. Wissenschaft betrifft Jeden und Jede: Auf zum Vienna March for Science am Samstag am 22. April 2017 um 13.00 Uhr im Sigmund-Freud-Park.

Eva Blimlinger ist Rektorin der Akademie der bildenden Künste, Wien

Foto: Yasmina Haddad