Marschieren für die Wissenschaft, denn „Schweigen ist eine Zumutung“
06.04.2017 | 06:00 | Von Sandra Lumetsberger (kurier.at)
Forscher protestieren am 22. April für die Freiheit der Wissenschaft und arbeiten an Strategien, wie sie die Menschen in postfaktischen Zeiten miteinbeziehen können.
Route des Vienna Science March fix • WissenschaftlerInnen zur Mitwirkung eingeladen • Zahl der UnterstützerInnen wächst stetig • Spontan-Demo am 5.4. vor ungarischer Botschaft
Das Organisationsteam des Vienna March for Science kann zweieinhalb Wochen vor der Veranstaltung weitere Details zur Gestaltung und zum Ablauf der Demonstration für die Wissenschaft am 22. April bekannt geben. Der Leiter des Organisationskomitees, Oliver Lehmann: „Wir beginnen um 13.00 Uhr mit einem ‚Science Picnic’ im Sigmund-Freud-Park. Dazu laden wir die TeilnehmerInnen ein, eine Präsentation, eine Idee oder ein Experiment mitzubringen, um allen BesucherInnen ihre Forschung vorzustellen.“ Details zum Aufruf finden sich unter www.sciencemarchvienna.at/vienna-science-march/wissenschaft-in-aktion/.
Um 14.00 soll sich der Marsch dann in Bewegung setzen. Auch währenddessen sind Installationen, Kostüme und Plakate der Teilnehmenden willkommen, wie ein zweiter Aufruf verdeutlicht: www.sciencemarchvienna.at/vienna-science-march/wissenschaft-kann-kunst/. Die geplante Route führt durch die Innenstadt: Über Freyung, Tuchlauben, Stephansplatz, Wollzeile, Schellinggasse, Walfischgasse und Albertina zu Michaelerplatz und Heldenplatz und weiter durch das Burgtor zum Abschlussfest am Maria-Theresien-Platz. Dort führen ab 16.00 Uhr Elisabeth Oberzaucher, (lg-Nobel-Preis-Gewinnerin 2015) und Sciencebuster Martin Puntigam durch das Programm.
Die ständig wachsende Zahl der UnterstützerInnen zeigt die hohe Akzeptanz des March for Science weltweit (inzwischen 400 Veranstaltungen am selben Tag) und auch in Österreich. Auf www.sciencemarchvienna.at/unterstuetzerinnen/ bekundet eine täglich wachsende Anzahl an RektorInnen und Universitätsangehörigen genauso wie Studierenden und wissenschaftsinteressierten Menschen ihre Unterstützung. Institutionen wie die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Österreichische Universitätenkonferenz haben zuletzt ihre Unterstützung für die Anliegen des Science March zugesagt.
Weitere Unterstützung kommt von der European Geosciences Union, zu deren Jahreskongress nur einen Tag nach dem Science March in Wien 12.000 TeilnehmerInnen erwartet werden, sowie von der Österreichischen HochschülerInnenschaft, die mit einem Newsletter alle 350.000 Studierende in ganz Österreich über den Science March informieren wird. „Diese breite Allianz an BefürworterInnen bekräftigt die Relevanz dieser Veranstaltung, die sich für eine starke und freie Wissenschaft einsetzt – und zwar in aller Welt. Die aktuellen Angriffe der ungarischen Regierung auf die renommierte Central European University sind der Anlass, am morgigen Mittwoch auch schon zu demonstrieren. Wir treffen uns um 17.00 vor der ungarischen Botschaft (Bankgasse 4-6, 1010 Wien) und setzen ein Zeichen für die akademische Freiheit“, so Oliver Lehmann vom Organisationsteam.
Rückfragehinweis:
Oliver Lehmann
Leiter des Organisationsteams
www.sciencemarchvienna.at
lehmann@sciencemarchvienna.at
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