„Unabhängige, erkenntnisgetriebene Wissenschaft ist für eine aufgeschlossene Zivilgemeinschaft unverzichtbar – so wie die Pressefreiheit oder der offene Zugang zu Informationen und Daten.
Wissenschaft beruht auf nachprüfbaren Fakten und gut begründeten Argumenten. Sie ist keine Frage des Glaubens. Umso alarmierender erscheinen daher Aussagen und Handlungen von Einzelnen oder Gruppen weltweit, die diesen Prinzipien zuwiderlaufen. Eine „postfaktische Gesellschaft“, die Entscheidungen nur mehr von Stimmungen, Meinungen oder gar offenkundigen Lügen abhängig macht, stellt die großen politischen, sozialen, kulturellen, technischen und wirtschaftlichen Errungenschaften der letzten Jahrhunderte in Frage. Ein wesentlicher Garant dafür war und bleibt eine freie und unabhängige Wissenschaft und ihre kritische und evidenzbasierte Reflexionsfähigkeit.
Aus diesem Grund ist der ‚March for Science‘ am 22. April eine so wichtige Initiative. Gemeinsam gilt es, eine weltumspannende Nachricht zu senden, dass einer freien und unabhängigen Wissenschaft eine zentrale und nicht zu leugnende Rolle einzuräumen ist.“
Klement Tockner, Präsident des österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF)
Photo: FWF / Lusser